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09.05.2018 - 13.05.2018 - Deutscher Chorwettbewerb Freiburg

Beginn: 08:00 / Ende: 23:59

Was für die Fußballer die deutsche Meisterschaft ist, war für die 113 teilnehmenden Chöre der deutsche Chorwettbewerb in Freiburg. Beim DCW treffen sich alle 4 Jahre die besten Chöre Deutschlands und ermitteln in 13 verschiedenen Kategorien die Allerbesten unter ihnen. Bis zu 15 Chöre hatten sich je nach Kategorie in der jeweiligen Landesausscheidung qualifiziert. So nahmen am diesjährigen DCW, welcher zum 10. Mal vom deutschen Musikrat ausgeführt wurde, 12 Vertreter aus Nordrhein-Westfalen teil. Stuttgarter Kantorei, Kammerchor der Hochschule für Musik und Theater Hamburg, neuer Magdeburger Kammerchor, Chor des jungen Ensembles Berlin, Studentenchor der Friedrich-Schiller-Universität Jena, das sind nur einige der 13 Chöre die in der Kategorie A2 Gemischte Chöre-ab 32 Mitwirkende teilgenommen haben. Und mitten drin - die gemischten Stimmen BIGGEsang aus Olpe.

„Gemeinsame Spitze“ war das Motto des deutschen Chorwettbewerbes und dies wurde beim Eröffnungskonzert gut erklärt. Es sollte heißen, alle teilnehmenden Chöre sind die Domspitze der deutschen Chorszene, alle sind Gewinner egal ob weiter oben in der Spitze oder unten.

Am Tag der Anreise konnten sich die Sängerinnen und Sänger beim Eröffnungskonzert selbst einen Eindruck darüber machen, auf welch unglaublich professionellem und hohem Niveau die 1. Preisträger in der Kategorie A2, vom DCW 2014 ihr Repertoire vortrugen. Der Madrigalchor der Hochschule für Musik Mannheim brillierte hier in allen Bereichen des vorwiegend modernen Programms.

Umso mehr stieg die Spannung am nächsten Tag. Nach der 15-minütigen Stellprobe, wurde als Einsingraum kurzerhand die Tiefgarage des Hotels umfunktioniert, bevor es am Nachmittag zur halbstündigen Einsingprobe ins Konzerthaus ging. Um 15.15 Uhr war es dann soweit, alle Sängerinnen und Sänger betraten sehr fokussiert die Bühne des bis fast auf den letzten Platz gefüllten Konzerthauses. Unter höchster Konzentration wurden die 5 ausgewählten Stücke nun in der 20-minütigen Stille hintereinander vorgetragen. Alles was in monatelanger, differenzierter Arbeit geübt und trainiert wurde, konnte vom Chor gut umgesetzt werden.

In Freiburg wurde der Auftritt des Chores von 5 Hochschulprofessoren bewertet und im anschließenden Jurygespräch bekam jeder Chor eine Rückmeldung mit Verbesserungsvorschlägen der Jury. Chorleiter Volker Arns und der Vorstand können zufrieden auf ein angenehmes und aufschlussreiches Gespräch zurückblicken. Viel Lob, viele anerkennende ermutigende Worte für die geleistete Arbeit und viele Anregungen für die Zukunft wurden dem Chor mit auf den Weg gegeben.

Am Samstagmorgen wurden dann die Bewertungen für alle Chöre des zweiten Wettbewerbsteils verkündet. „Mit gutem Erfolg teilgenommen“ so heißt es auf der Urkunde des deutschen Musikrats. Ziel erreicht heißt es hiermit für BIGGEsang. Nicht „Letzter“ werden war das Ziel. Mit einer Punktzahl von 19,2 belegten die gemischten Stimmen BIGGEsang letzten Endes einen hervorragenden 10. Platz, in ihrer hochkarätig besetzten Kammerchor-Kategorie. Der Sieger, der Kammerchor der Hochschule für Musik und Theater aus Hamburg erreichte mit 24 Punkten das höchste Ergebnis des gesamten Wettbewerbs. Dass es in dieser Kategorie einen weiteren 1. Preis mit 23,8 Punkten für den Via Nova Chor aus München gab, spiegelt einmal mehr wieder, wie hoch und eng die Leistungsdichte in der sogenannten „Königskategorie“ liegt.

Für alle Mitwirkenden war es ein großartiges Erlebnis und wundervolle Tage in Freiburg, denn die Eindrücke nimmt ihnen keiner mehr. Sei es die Begegnung mit den zahlreichen Chören auf höchstem Niveau, das eigene Singen in den Pausen auf Rasthöfen und in der Autobahnkirche, das Üben in der Tiefgargage vom Hotel, spontane Konzerte im Biergarten und abendliche Konzerte mit dem Jugendkammerchor aus der Schweiz. Aber auch der lang geplante musikalische Weg, angefangen über die Qualifikation beim Landeschorwettbewerb bis zum letzten gehörten Ton des Preisträgerkonzertes. All das wird für die Sängerinnen und Sänger unvergesslich bleiben. Chorleiter Volker Arns resümierte: „Die Teilnahme war sehr prägend und aufregend. Nicht nur musikalische, sondern auch soziale Aspekte und die Begegnung mit anderen Chören waren sehr effektiv und gewinnbringend. Auf der einen Seite ist es schön, nun etwas entspannter die Chormusik umsetzen zu dürfen, aber zugleich ist es schrecklich, wenn man seine Sängerinnen und Sänger plötzlich nicht mehr jeden Tag sehen darf und sich keine weiteren Gedanken zur Optimierung des Programms machen muss.

Aber schon nach einer kurzen Pause geht es für die gemischten Stimmen BIGGEsang weiter. Neue moderne Lieder werden ab Juni einstudiert und im September geht es dann zum „Sing und Swing – Festival“ des Chorverbandes NRW, wo der Chor seinen Meisterchortitel verteidigen möchte. Und darauf freuen sich auch alle nach einem Jahr mit überwiegend klassischer Literatur.